Warum werden Stiftungen gegründet?

Mit der Gründung einer Stiftung erschafft ein Stifter eine gemeinnützige, bleibende Organisation, die über seinen Tod hinaus Bestand hat und dessen Erträge gemeinnützigen Zwecken dienen soll.

Wer sind die Stifter?

10 % der Stifterinnen und Stifter werden erst nach ihrem Tod zu Stiftern. Ein Großteil stiftet also zu Lebzeiten. Oftmals sind es ältere Menschen mit über 45 Jahren Lebenserfahrung. Zudem sind diese Personen in den meisten Fällen männlich, gut gebildet und vermögend.

Nicht selten sind es auch Berühmtheiten, die im Sinne einer guten Sache einen Teil ihres Vermögens in einer Stiftung arbeiten lassen. Je nachdem, welche Stiftungsform der Stifter wählt, stellt er das Stiftungskapital unwiederbringlich dem guten Zweck zur Verfügung. Glücklicherweise sehen zahlreiche Stars ihre Berühmtheit nicht als eigenen Verdienst. Wer sich beispielsweise die Geschichte der unterschiedlichen Stiftungen aktuell berühmter Fußballspieler ansieht, stellt fest, dass die Ziele der Stiftung häufig eng mit der Geschichte des Spielers verknüpft sind.

Ziele von Stiftungen

Stiftungen werden meist aus tiefer Überzeugung gegründet. Oftmals steht auch ein persönliches Schicksal dahinter. Häufig sind Menschen, die eine Stiftung gründen wollen, mit bestimmten Problemen auf dieser Erde unzufrieden und möchten eine Veränderung bewirken. De Öfteren hört man von Stiftern, dass sie der Gesellschaft etwas zurückgeben und der Allgemeinheit helfen möchten. Allerdings kann nicht jeder, der dieses Verlangen verspürt, eine erfolgreiche Stiftung gründen. Denn die Grundvoraussetzung für die Stiftungsgründnung ist eine gewisse Liquidität.

In der Natur des Menschen ist die Sehnsucht nach Unsterblichkeit verborgen. Ebenso das Bedürfnis nach Erfolg und Anerkennung. Mit der Gründung einer Stiftung können die Stifter unterschiedlichste Ziele verfolgen. Besonders häufig wird bei aktiven Stiftern der Wunsch genannt, das gesellschaftliche Leben positiv zu beeinflussen und aktiv an der Gestaltung mitzuwirken. Mit den nötigen finanziellen Mitteln lassen sich manche Dinge einfacher umsetzen. Mögliche persönliche Ziele, die zur Gründung einer Stiftung führen, listen wir im Folgenden übersichtlich auf:

  • Verantwortungsbewusstsein
  • aktive Mitgestaltung der Gesellschaft
  • Mitgefühl
  • etwas zurückgeben wollen
  • moralische Verpflichtung
  • bekämpfen von Problemen
  • religiöse Überzeugung
  • Prestigedenken

Wo sich der Einzelne in dieser Liste wiederfindet, ist sehr individuell. Schließlich hat jeder seine eigene Geschichte und häufig spielen bei der Gründung einer Stiftung unterschiedliche Motivationen eine Rolle.

Vorteile einer Stiftung

Doch über die persönliche Motivation und das Ziel der aktiven Mitgestaltung gesellschaftlicher Aufgaben hinaus gibt es noch weitere Gründe eine Stiftung ins Leben zu rufen. Nicht wenige resultieren aus dem vorhandenen Barvermögen und der persönlichen Situation des Stifters. Harte Arbeit, gute Ideen und Sparsamkeit sind einige Gründe für die Möglichkeit ein Vermögen zu bilden. Irgendwann kommt der Zeitpunkt im Leben, an dem der Mensch an den eigenen Tod denkt. In diesem Zusammenhang werden Stiftungen interessant. Denn in der rechtsfähigen Stiftung kann der Zweck der Stiftung für die Ewigkeit festgelegt werden. So kann der Stifter sich sicher sein, dass sein Geld genau zu dem Zweck verwendet wird, den er bestimmt hat.

Ein weiterer Vorteil der Stiftungsgründung liegt in der Sicherung des Vermögens. Eine rechtsfähige Stiftung bindet zwar das Stiftungskapital für immer, aber dagegen stehen steuerliche Vorteile. Das heißt, der Staat belohnt das gemeinnützige Engagement des Stifters. Für gestiftetes Vermögen, das gemeinnützigen Zwecken dient, werden beispielsweise keine Erbschafts- oder Schenkungssteuern fällig. Aber auch andere Stiftungsformen haben ihren Reiz.

Die persönlichen Vorteile einer Stiftungsgründung im Überblick:

  • Ersparnis von Steuern
  • Umsetzen eigener Vorstellungen durch Bestimmen des Stiftungszwecks
  • Persönliche Werte weitervermitteln
  • Bestimmung des Stiftungsnamens
  • Möglichkeit der Mitwirkung im Stiftungsrat
  • Soziale Position wird gefestigt/ ausgebaut

Für die Gründung einer Stiftung genügt allerdings nicht die Motivation, in der Gesellschaft etwas Gutes zu tun. Wer eine Stiftung gründen möchte, benötigt einen Kapitalgrundstock. Je nachdem für welche Stiftungsform der Stifter sich entscheidet, ist das Geld dann für immer festgelegt. Im Kapitel „Welche Stiftungsformen gibt es?“ lesen Sie mehr über die unterschiedlichen Formen von Stiftungen.

Erweiterte Stiftungsformen ermöglichen die Stiftungsgründung auch ohne große Vermögen. In einer Bürgerstiftung schließen sich beispielsweise mehrere Personen mit ihrem Kapitaleinsatz zusammen und versuchen weitere Gelder zu akquirieren. Grundsätzlich obliegt es der Stiftungsaufsichtsbehörde, die Gründung einer Stiftung zu genehmigen. Die Behörde prüft, ob das Konzept des Stifters mit dem zur Verfügung stehenden Kapital zu verwirklichen ist.

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