Geld leihen während der Inflation – worauf Stiftungen achten sollten

Geld leihen

Die letzten Jahre haben die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Hohe Zinsen und Inflationen sind nicht nur für die Privatbevölkerung ein Problem. Die Beschaffung von Stiftungskapital durch Kredite hat sich erschwert und verteuert. In inflationären Phasen gleicht die Suche nach fairen Konditionen einer Art Glücksspiel.

Während jene, die völlig auf Fortuna vertrauen, im Online Casino legal spielen, sind Kapitalbeschaffer auf ihr Know-how angewiesen. Um das Stiftungsvermögen langfristig nicht zu gefährden und auch während der Inflation Kapital zu leihen, sind einige Punkte zu beachten.

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Schon bei der Stiftungsgründung kann es nötig werden, Kapital von der Bank zu leihen. Aus Sicht des Kreditgebers ist die Stiftung ein attraktiver Geschäftspartner. Während Privatpersonen versterben oder handlungsunfähig werden können, ist die Stiftung ein beständiger Kreditnehmer. Durch diese Vorzüge haben Stiftungen den Vorteil, dass sie niedrigere Zinsen als Privatpersonen zahlen müssen.

Ohne einen Vergleich ist es aber dennoch möglich, ein zu teures Angebot anzunehmen. Da immer mehr Kreditaufnahmen auf digitalem Weg erfolgen, ist ein umfassender Vergleich für die Stiftung sinnvoll und empfehlenswert. Theoretisch profitieren Kreditnehmer von der Inflation, sofern keine Schutzmaßnahmen bzw. Anpassungsindexe seitens der Banken integriert werden.

Bleibt die aufgenommene Kreditsumme bestehen und passen sich die Raten nicht an die Inflation an, verteuert sich der Kredit nicht. Der Wert reduziert sich zwar, allerdings im Sinne der Stiftung. Das aufgenommene Kapital hatte, bei weiter steigender Inflation, einen höheren Wert als die gesamte Rückzahlung.

Dieser Vorzug macht sich aber auch gegenteilig als Nachteil bemerkbar. Nimmt die Stiftung Kapital zu einem Zeitpunkt mit hoher Inflation auf, ist der Geldwert geringer. Sinkt die Inflation nun wie prognostisch für die nächsten Jahre erwartet ab, ist der Gegenwert der Rückzahlungssumme höher. Ist absehbar, dass die Inflation fällt, lohnt sich eine Kreditaufnahme erst nach diesem Zeitpunkt.

Die Stiftung als Kreditgeber – Vermögen während der Inflation schützen

Stiftungen nehmen nicht nur Kredite auf, sondern können sie, je nach Barvermögen, auch vergeben. An dieser Stelle ist die Inflation eine Gefahr, deren Auswirkungen nicht zu unterschätzen ist. Das Ziel muss sein, den realen Wert des Kapitals zu erhalten. Ein erster Lösungsansatz ist die Festlegung von Zinssätzen, die direkt an die Inflationsrate gekoppelt sind.

Auf diese Weise stellt die Stiftung sicher, dass der Wert des Kapitals in kaufkraftbereinigter Summe erhalten bleibt. Sinnvoll sind auch flexible Kreditbedingungen, die sich an den Verlauf der Inflation anpassen lassen. Verändert sich die Inflationsrate, kann und sollte die Stiftung die Rückzahlungspläne überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Inflationen bergen die Gefahr, dass am Ende ein Kapitalverlust entsteht, der nur durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen werden kann. In Deutschland arbeiten mehr als 95 % aller Stiftungen gemeinnützig und ohne Gewinnerzielungsabsicht. Die Vermögensverwaltung bei der Kreditvergabe ist dennoch von Interesse, da durch die Inflation ein Kapitalverlust droht.

Ein sinnvoller Schritt ist die Anpassung der Leihsumme an die Inflationsrate. Bei dieser Form der Indexierung werden die erforderlichen Rückzahlungsbeträge an die aktuelle Inflation angepasst. Sinkt sie, muss der Begünstigte weniger zurückzahlen.

Steigt die Inflationsrate jedoch, erhöhen sich auch die Kosten für den Kreditnehmer. Dadurch stellt die Stiftung sicher, dass sie ihr Kapital auf gleich hohem Niveau hält und nicht durch die Förderung von Projekten reduziert. Stiftungen mit gemeinnützigem Ansatz werden häufig mit der Frage konfrontiert, ob sie Kredite an begünstigte Personen oder Institutionen zu geringeren Zinssätzen vergeben können oder sollten.

Während der Inflation birgt das ein erhöhtes Risiko des Wertverlustes. Anstatt den Kredit als Kapitalanlage zu nutzen, kann es Sinn machen, sich anderweitig zu orientieren. Während der Inflation profitieren Kreditnehmer stärker als Geber, was sich der Stiftungsvorstand bei finanziellen Entscheidungen vor Augen führen muss.

Statt Kredit – wie Stiftungen ihr Kapital vor der Inflation schützen

Bei gemeinnützigen Stiftungen ist keine Gewinnerzielungsabsicht gegeben, das Kapital muss aber trotzdem geschützt werden. Da es keine Vorgaben zur regelmäßigen Unterstützung und Kreditvergabe gibt, steht es der Stiftung frei, ihr Kapital anzulegen. Während der akuten Inflation macht das Sinn, um das Stiftungsvermögen langfristig zu schützen. Dabei spielt Diversifikation eine entscheidende Rolle.

Die breite Streuung von Anlagen trägt dazu bei, den Wertverlust durch die Inflation zu verringern. Von Bedeutung sind außerdem inflationsindexierte Anleihen mit kontinuierlicher Anpassung der Tilgungs- und Zinsbeträge. Damit wird zwar kein direkter Gewinn erzielt, dafür aber ein Wertverlust vermieden.

Kurzfristige Inflationen lassen sich vor allem durch Rohstoffinvestitionen überbrücken. Erfahrungsgemäß passen sich die Rohstoffpreise der inflationären Phase an, sodass ein Verlust weniger wahrscheinlich ist. Mittelfristig lohnen sich Maßnahmen wie Festgeld oder Kontoguthaben auf dem Tagesgeldkonto.

Das macht vor allem unter der Annahme Sinn, dass der Leitzins basierend auf der Inflation weiter ansteigt. Um langfristig Renditen zu erzielen und das Stiftungskapital zu schützen, können Sachwerte wie Wertpapiere und sogar gemeinnützig eingesetzte Immobilien eine Rolle spielen.

Unabhängig von der Investitionsart ist es wichtig, die Prognosen für den Inflationsverlauf im Auge zu behalten. Kapitalanlagen sind nur dann sinnvoll, wenn die Inflation stark ansteigt und das Kapital kurz- und mittelfristig geschützt werden muss. Gleiches gilt für die Aufnahme von Krediten.

Ist absehbar, dass die Inflation in den kommenden Jahren steigt, lohnt sich eine geplante Kreditaufnahme durch die Stiftung kurzfristig. Kommt es hingegen zur Erholung der Wirtschaft, lohnt es sich abzuwarten und das Geld später zu leihen.

Zweckerfüllung von Stiftungen abhängig von der Inflation – auch ohne Gewinnerzielungsabsicht

Für Förderstiftungen ist es von großer Bedeutung, das Kapital zur Finanzierung von Projekten zu erhalten. Inflationen tragen dazu bei, die Zweckerfüllung zu erschweren. Durch steigende Zinsen und Inflation reduziert sich der Wert vorhandener Anleihen und Anlagen deutlich.

Optimalerweise entwickelt die Stiftung während Niedriginflationsphasen bereits einen Masterplan, der zu Zeiten der Inflation umsetzbar ist. Bei der Planung von Kreditaufnahmen- und Vergaben ist der Blick auf das Inflationsgeschehen unverzichtbar.

Mit einem fest geplanten Ausschüttungsmodell lässt sich anhand der Inflation und der erwartbaren Renditen ein Konzept erarbeiten, dass der finanziellen Lage entspricht. Auf diese Weise erhält die Stiftung ihre Förderfähigkeit für Projekte auch in wirtschaftlich komplexen und teuren Situationen.

Fazit: Stiftungen von Inflation stärker betroffen als erwartet

Der Wert des Stiftungsvermögens sinkt mit der Inflation deutlich. Finanzielle Transaktionen sind mit Vorsicht zu genießen, in jede Richtung. Vergeben Stiftungen Kredite, um auf diese Weise Kapital anzulegen, ist der richtige Zeitpunkt entscheidend.

Soll Geld zur Förderung geliehen werden, kann die Inflation positive Auswirkungen haben. Voraussetzung ist, dass sie weiter steigt und die Rückzahlung somit weniger Wert ist als der aufgenommene Betrag.

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