Auslandssemester: Austauschprogramme & Stipendien

Auslandssemster: Unterstützung durch Stiftungen

Erasmus+, CEEPUS, bilaterale Abkommen, Stipendien verschiedener Stiftungen – Studierende haben heute vielfältige Möglichkeiten, im Rahmen ihres Studiums einen internationalen Austausch zu pflegen.

Der akademische Austausch nimmt von Jahr zu Jahr zu und wird von Universitäten und Stiftungen gefördert. Auch die Studenten sind immer mehr bereit, die Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts zu nutzen. Wenn Sie ins Ausland gehen, können Sie die Kultur und das Alltagsleben der Menschen in anderen Ländern kennen lernen. Bei einem Auslandsaufenthalt lernt man, sich an einem fremden Ort und in einer neuen Situation zurechtzufinden. Gleichzeitig können Sie sich auf Entdeckungsreise begeben und aus der Routine ausbrechen.

Vorteile eines Auslandssemesters

Ein Auslandssemester bietet Ihnen die Möglichkeit, im Ausland zu studieren, an einer anderen Universität, unter Studenten aus anderen Ländern. Bei einem solchen Aufenthalt lernt man viele interessante Menschen kennen und kann die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten. Es ist auch eine Gelegenheit, seine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. In manchen Fällen können Sie Berufserfahrung sammeln, indem Sie einen Auslandsjob oder ein Praktikum annehmen.

Studierende, die an den Reisen teilgenommen haben, schneiden beruflich besser ab. Der Hinweis auf einen Auslandsaufenthalt im Lebenslauf fällt Personalverantwortlichen oft ins Auge. Sie sind auch offener und einfallsreicher. Es gibt kaum Studenten, die einen Auslandsaufenthalt bereuen würden.

Um in den Genuss eines Studentenaustauschs zu kommen, müssen Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen und sich mit den Austauschprogrammen vertraut machen. Je nach Studiengang und Universität ist dies unterschiedlich.

Was sind die akademischen Austauschprogramme?

Das beliebteste Programm ist Erasmus+, an dem die Länder der Europäischen Union, die EU-Kandidatenländer sowie Island, Liechtenstein und Norwegen (insgesamt 34 Länder) teilnehmen. Jede deutsche Universität, die an dem Projekt teilnimmt, erstellt einen Leitfaden für ausreisende Studierende – er ist auf der Erasmus-Website der jeweiligen Universität verfügbar. Dieser Leitfaden ist für jede Universität unterschiedlich, daher sollten Sie die Anleitung Ihrer Universität lesen. Dort werden die Bestimmungen für den Auslandsaufenthalt, Informationen über die Höhe des Stipendiums und die allgemeinen Schritte, die für einen Auslandsaufenthalt erforderlich sind, beschrieben. Wenn Sie die Anweisungen des Leitfadens befolgen, wissen Sie, was Sie wann und wo tun müssen.

Eine wichtige Phase des Anmeldeprozesses ist die Wahl der Universität, mit der die Heimatuniversität eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben muss. Man kann nicht immer dorthin gehen, wo man hin will. Deshalb lohnt es sich, bereits in der Bewerbungsphase zu prüfen, wie umfangreich das Austauschangebot ist und wie viele Abkommen eine bestimmte Universität oder Fachhochschule unterzeichnet hat.

Nachdem Sie sich für eine Universität entschieden haben, müssen Sie nur noch eine Bewerbung einreichen. Eine Bewerbung abzuschicken lohnt sich, unabhängig vom Durchschnitt (der berücksichtigt wird). Denn viele Leute treten von der Reise zurück und machen Platz für andere.

Nachdem Sie sich für das Programm qualifiziert haben, müssen Sie eine Lernvereinbarung vorlegen. Auf der Grundlage dieses Dokuments wird das im Ausland verbrachte Semester an der deutschen Universität angerechnet. Mehr über dieses Dokument finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission.

Der nächste Schritt ist die Unterzeichnung der Abreisevereinbarung, und dann müssen Sie sich nur noch selbst auf die Reise vorbereiten.

Welche Alternativen zum Erasmus-Programm gibt es?

  • CEEPUS (Central European Exchange Program for University Studies) richtet sich an Studierende, die die Staatsangehörigkeit eines der CEEPUS-Mitgliedsländer besitzen. Die Teilnahme an dem Programm ermöglicht es Ihnen, einen Teil Ihres Studiums an einer Universität in einem anderen Mitgliedsland zu absolvieren. Die Mitgliedsländer sind: Österreich, Albanien, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Mazedonien, Polen, Rumänien, Serbien und Montenegro, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Die Anmeldung für die Reise erfolgt über die Website des Programms.
  • Bilaterale Abkommen: Viele Universitäten haben bilaterale Abkommen mit anderen Forschungszentren. In diesem Fall gibt es keine territorialen Beschränkungen und Sie können überall auf der Welt hingehen. Alles hängt davon ab, was und mit wem die Universität Austauschabkommen schließt. Leider ist jede Vereinbarung anders, und Sie sollten genau prüfen, wer gehen darf. Sie sollten auf der Website der Universität nach Informationen über diese Abkommen suchen, und wenn dort keine Informationen zu finden sind, sollten Sie das für Auslandsreisen zuständige Referat aufsuchen und sich dort über die Einzelheiten informieren. Es lohnt sich, denn die größten Universitäten arbeiten mit Zentren in den entlegensten Teilen der Welt zusammen.
  • Stiftungen & Stipendien: Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Reise- und Stipendienangeboten verschiedener Stiftungen, wie z.B. Alexander von Humboldt-Stiftung, Fulbright-Kommission, GoEuro-Stipendien, DAAD-Stipendien, etc.. Diese Stiftungen sind von der Universität unabhängig, und Sie sollten sich auf ihren Websites über die Bedingungen des Aufenthalts informieren und das Bewerbungsverfahren selbst durchlaufen. Die Universitäten arbeiten jedoch mit diesen Einrichtungen zusammen, so dass es keine größeren Probleme bei der Durchführung der Reise gibt. Ebenso können Sie sich im Rahmen von Stipendien anderer Länder bewerben – hier sollten Sie auf den Websites der Botschaften nach Informationen suchen.

Auslandsjob oder Bildungskredit: Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Auslandssemester sind oftmals deutlich teurer als Inlandssemester. Das liegt nicht zuletzt an den zusätzlichen Kosten für Reise, Miete, Versicherungen und sonstige Anmeldegebühren. Sollten die finanziellen Mittel aus Auslandsbafög oder einem Stipendium nicht reichen, um den Lebensunterhalt im Auslands zu bestreiten, bleibt oftmals nur ein Bildungskredit oder Auslandsjob. Da Bildungskredite zurückgezahlt werden müssen, entscheiden sich die Mehrheit der Studierenden für einen Auslandsjob, dem Sie neben dem Studium nachgehen. Eine Auswahl vakanter Stellen im Ausland und Tipps zum Arbeiten weltweit finden Sie auf Auslandsjob.de.

Fazit: Ein Auslandsstudium lohnt sich

Ganz egal für welches Programm Sie sich entscheiden – Sie sollten nicht zögern, die von Ihrer Universität angebotenen Möglichkeiten zu nutzen. Diese Erfahrung wird sich später sicherlich auszahlen.

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