Das sind die größten Risiken von digitalen Währungen

Risiken von digitalen Währungen

Wer sein Geld gewinnbringend veranlagen möchte, der sollte die Finger von Sparbuch und Konsorten lassen. Denn die Nullzinspolitik, die seit Jahren von Seiten der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) verfolgt und auch in absehbarer Zukunft kein Ende finden wird, hat die altbekannten Produkte unbrauchbar werden lassen. Zinssätze, die zwischen 0,0125 Prozent und 0,3 Prozent liegen, befinden sich weit unter der Inflation – und das heißt, das Geld, das am Sparbuch liegt, verliert mit der Zeit an Wert.

Somit mag es keine Überraschung sein, dass sich immer mehr Menschen für Alternativen interessieren. Neben Aktien und Anleihen gibt es auch die Kryptowährungen. Doch auch wenn man hier hohe Gewinne einfahren kann, ist besondere Vorsicht geboten. Der Kryptomarkt ist nämlich ausgesprochen volatil – und das ist nicht nur ein Segen, sondern kann auch zum Fluch werden.

Eine Achterbahnfahrt

Mitte 2016 lag der Bitcoin-Preis im Bereich der 600 US Dollar. Anfang 2017 übersprang die Kryptowährung die 1.000 US Dollar-Hürde. Bis Dezember desselben Jahres stieg der Preis auf fast 20.000 US Dollar. Wer hier also rechtzeitig investiert hat, der durfte sich über einen enormen Gewinn freuen.  Jedoch nur, wenn man noch vor dem Absturz verkauft hat – denn auf einmal ging es Richtung 10.000 US Dollar. Ende 2018 lag der Bitcoin-Preis dann nur noch bei 3.000 US Dollar. Ein Kursverlust von rund 80 Prozent.

Im Jahr 2019 konnte dann ein ähnliches Szenario beobachtet werden. Innerhalb weniger Monate kletterte der Preis von 3.000 US Dollar auf fast 14.000 US Dollar – im November lag der Bitcoin bei 6.500 US Dollar. Und Anfang 2020, als der Bitcoin erneut die 10.000 US Dollar-Hürde übersprang, wurde die Kryptowährung Mitte März auf unter 4.800 US Dollar gedrückt – das Coronavirus hat nämlich auch die digitalen Währungen auf eine Talfahrt geschickt.

Die Prognosen sind aber sehr wohl vielversprechend. Schlussendlich könnte das Bitcoin Halving, das für Mai 2020 erwartet wird, einen neuen Höhenflug bedeuten – einige Experten glauben, der Preis des Bitcoin könnte in naher Zukunft bei 100.000 US Dollar liegen. Aber auch wenn ein Höhenflug mit Allzeithoch prognostiziert wird, so sind sich die Experten einig, dass ein Absturz folgen wird. Die Frage ist nur, an welcher Hürde wird der Bitcoin diesmal scheitern?

Vielversprechende Prognosen sind nicht als Garantie zu verstehen

Mit Kryptowährungen kann man viel Geld verdienen. Wer über Bitcoin Revolution handelt, der weiß, dass es immer wieder steil nach oben geht – aber auch nach unten. Das heißt, man muss nicht nur starke Nerven haben, sondern auch das entsprechende Budget – also Geld, das man nicht benötigt bzw. weniger werden darf.

Aber auch wenn die eine oder andere Prognose vielversprechend wirkt, so ist dennoch Vorsicht geboten. Denn der Kryptomarkt ist nicht ungefährlich. Vor allem auch deshalb nicht, weil Entscheidungen von Politikern dazu beitragen, wie sich der Markt entwickelt. Entscheidet sich ein Land, Kryptowährungen zu verbieten, so könnte das einen negativen Einfluss auf den Markt haben; es kann aber steil nach oben gehen, wenn man etwa den Bitcoin in einem Land als offizielles Zahlungsmittel zulässt.

Schlussendlich hat Libra, das Krypto-Projekt aus dem Hause Facebook, dem Kryptomarkt 2019 einen ordentlichen Rückenwind verliehen und war mitunter auch der Grund, warum der Bitcoin auf fast 14.000 US Dollar gestiegen ist. Doch Libra war auch die Bremse. Denn die immer lauter werdende Kritik hat nicht nur die namhaften Partner zum Rückzug bewogen, sondern auch zugleich den Kryptomarkt auf eine Talfahrt geschickt.

gute Prognosen

Bitcoin ist noch lange nicht tot

Immer wieder hat man darüber gelesen, dass der Bitcoin tot ist. Das ist jedoch nicht richtig. Der Bitcoin unterliegt nur ausgesprochen starken Schwankungen – und viele Marktentwicklungen können einfach nicht vorhergesehen werden. Das beste Beispiel mag hier das Coronavirus sein. Niemand hätte Anfang 2020 gedacht, dass der Bitcoin noch einmal unter die 5.000 US Dollar-Grenze rutschen würde.

Wer mit Bitcoin und Co. spekuliert, der kann also sehr wohl hohe Gewinne verbuchen, muss aber immer damit rechnen, dass es in die andere Richtung gehen kann. Verluste sind einfach nie auszuschließen.

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